Fertiggestellt und bezugsfertig soll das neue Europagymnasium spätestens 2026 sein. Eine lange Zeit, denkt man vielleicht, aber es geht um eine Investitionssumme von fast 100 Mio. Euro. Eine gewaltige Summe und ein Projekt, das die Kolpingstadt Kerpen nachhaltig verändern wird.
Variante für den Standort wird in der nächsten Stadtratssitzung beschlossen
Genau genommen ging es heute auf der gemeinsamen Informationsveranstaltung der Schulleitung und der Kolpingstadt Kerpen nicht um die Präsentation von zwei Standorten für den geplanten Neubau des Kerpener Europagymnasiums, sondern eher um die Frage, auf welcher Seite denn die neue Schule auf der gleichen Fläche im Bereich Humboldstraße/Lothringer Straße/Neffelbachumfluter gebaut werden soll. Die endgültige Standortfestlegung wird wohl erst in der Ratssitzung Ende März beschlossen werden können, weil noch einige Punkte geklärt werden müssten, wie Dezernent Andreas Comacchio betonte. Erst dann kann wohl mit Blick auf die Erfordernisse, die verkehrliche Infrastruktur, Park- und Stellplätzen und Haltestellen planerisch im Rahmen des Mobilitätskonzeptes frühzeitig berücksichtigt werden. Denn klar ist, dass all die Lehrer und Schüler nicht nur dort die Herausforderungen des Schulalltags bewältigen wollen, sie müssen auch irgendwie hin- und wieder wegkommen.
Eine Schule, die für die Zukunft vorbereitet sein muss
Eine wirklich beeindruckende Informationsveranstaltung, die keine Minute langweilig gewesen ist. Kein Wunder, denn die Präsentation der Standort-Varianten machte schon ganz deutlich, wie es mal aussehen wird und jedem wurde sicherlich spätestens heute auch bewusst, dass wir vor einer großen Herausforderung stehen. Ein neuer Standort, ein neues Gymnasium, Sportanlagen für Schülerinnen und Schüler, wie auch für die Kerpener Vereine, moderne digitale Ausstattung, Glasfaser, helle und moderne Klassen, zeitgemäß, up to date. Wenn wirklich vieles umgesetzt werden würde, was auch geplant ist, dann muss man feststellen, dass der Neubau enorm Potential freisetzen wird.
Wie sieht es denn mittlerweile mit der Finanzierung aus?
Das neue Europagymnasium soll 2025 oder 2026 fertiggestellt und bezogen sein- so ist es geplant, sollte alles so laufen wie auch vorgesehen. Muss nur noch die Frage der Finanzierung geklärt werden, denn je nach Standortwahl und in Abhängigkeit von einer Sanierung oder einem Neubau der Sporthallen entstehen Kosten bis zu 91 Millionen Euro. Aktuell hat deshalb die FDP Kerpen eine Anfrage über den aktuellen Stand der bisher zugesagten Fördermittel gestellt. Aber Fakt ist: Mit dem neuen Gymnasium soll bewiesen werden, dass der funktionelle Schulbau von gestern ausgedient hat. Sie soll Architekten und Schulträger vor die Aufgabe stellen, das Europagymnasium so neu zu bauen, dass sie dem neuen Verständnis von Schule und Unterricht gerecht wird. Kurzum: Eine Schule der Zukunft.
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